Workshop am 26. +27.9. 2020
„Von einem großen Wunsch zur Wirklichkeit“ oder „Kunst mal anders“
An einem wunderbaren Wochenende wurde in unserer Gruppe der Wunsch geäußert, einmal die Technik des Schweißens kennenzulernen.
Gesagt, geplant, organisiert. Wir fanden in Nicolas Richter (Techniker für Maschinenbau) unseren geduldigen Lehrer, Reinhard Stelter und Fritz Küker stellten ihre Schweißgeräte zur Verfügung.
Auf Schrottplätzen und in metallverarbeitenden Betrieben suchten wir nach geeigneten Materialien, unsere Kisten füllten sich schnell. Auch in Haus und Hof der Nachbarn fanden sich geeignete Objekte, die vor dem gänzlichen Verfall gerettet werden wollten.
Schürze umgebunden, Schutzhelm aufgesetzt – es wurde ein schweißtreibendes Wochenende, an welchem auch in der Küche für ein gemeinsames Essen kreativ gearbeitet wurde.
Nach den Regeln zur Sicherheit im Umgang mit Schweißgeräten und Gasen, führte uns Nicolas in die Techniken „Elektrodenschweißen“ und „Metallaktivgasschweißen“ ein.
Auch wenn unsere ersten Versuche noch unbeholfen, die ersten Lichtbögen erschreckend grell schimmerten – Nicolas begleitete einfühlsam all unsere ersten eigenen Versuche, Metallteile miteinander zu verschmelzen.
Schon an diesem ersten Tag entwickelten wir erste Ideen, mit Hilfe des Schweißens etwas Neues zu kreieren.
Der nächste Tag stand unter dem Motto „aus alt mach‘ neu“ oder „vom Schrott zum Objekt“.
Innerhalb unserer Gruppe entwickelte sich schnell ein dynamischer, sehr kreativer Prozess und mit Nicolas‘ technischer sowie moralischer Unterstützung begannen wir, unsere Ideen umzusetzen.
Am Ende dieses Tages trugen wir all unsere Ergebnisse zusammen – war das jetzt Kunst?
Kunst – so heißt es – ist ein menschliches Kulturprodukt, das Ergebnis eines kreativen Prozesses. Das Kunstwerk steht meist am Ende dieses Prozesses, kann aber auch der Prozess bzw. das Verfahren selbst sein.
Na, dann sagen wir mal, es war Kunst Aber letztendlich ist die Beantwortung dieser Frage nicht wichtig – ein großer Wunsch hatte sich erfüllt.