28.7.24 Zimbeln, Gongs und Wasserrohre / ein Klang-Workshop
Die Kunstbühne Aller-Leine hatte unter diesem Titel einen Workshop mit Achim Steiger aus Hannover angeboten.
Achim Steiger unternahm an diesem Sonntag in Ahlden mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine Entdeckungsreise in die Welt der Klänge. Und es wurde dabei deutlich und musikalisch erfahrbar, dass ein guter Klang genauso mit einem klassischen Musikinstrumenten wie mit ausgesuchtem Metallschrott erzeugt werden kann. Unter dem Dach der Remise war dazu eine Art Klang-Parkours aufgebaut worden, der aus unterschiedlichen Spielplätzen bestand. Zum einen gab es dort Schrottgegenstände wie Aluplatten, die wie Glocken klingen, ein riesiges Kreissägeblatt, das sich klanglich als Gong präsentierte, diverse Glöckchen, die normalerweise Yaks oder Pferde begleiten und jetzt als Musikinstrumente eingesetzt wurden, eine Fensterbank als Donnerblech, ein Riemenrad aus einer Waschmaschine oder Rohrverschlusskappen, die mit Holzschlägeln angeschlagen, zum Klingen gebracht wurden. Zum anderen konnten mit asiatischen Instrumenten, wie Sumba-Gongs, Zimbeln, Klangschalen oder einem großen Tamtam musikalische Klänge erzeugt werden.
Achim Steiger hatte von seinen Reisen nach Asien, insbesondere in die Himalaya-Region und nach Indonesien, eine große Anzahl unterschiedlicher Gongs, Zimbeln, Glocken und ein großes Tamtam mitgebracht und konnte mit kleinen Geschichten einen plastischen Einblick in die dortigen Kulturen vermitteln. Im Mittelpunkt des Workshops stand jedoch die Entdeckung der Klänge und das gemeinsame Spiel auf den unterschiedlichen Instrumenten-Gruppen. Wie lassen sich Klänge kombinieren? Wie entstehen Stimmungen? Wie antworte ich auf die Klänge der Mitspielenden? Wie erzeuge ich Spannungen oder kann ich ein gemeinsames Klangbild kreieren? Wie finde ich nicht nur zu einem gemeinsamen Klangerlebnnis, sondern auch zu einem gemeinsamen Schluss?
Dieser Workshop forderte von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die sichere Ebene des Zuhörens zu verlassen und (vielleicht auch als musikalisch unerfahrene Person) ungewöhnliche Schlaginstrumente zu spielen und ein gemeinsames musikalisches Produkt zu verwirklichen. Doch es zeigte sich, dass es in einer Gruppe leicht fällt, musikalische Experimente zu wagen, sich auf die Mitspielenden einzulassen und aktiv an der gemeinsamen Klangreise teilzunehmen.
Eine besondere Veranstaltung für besondere Menschen, und für alle sicherlich eine neue Erfahrung. Es wurde auch die Überlegung geäußert, ob ein solcher Klang-Workshop nicht auch in den Schulen der Region im Rahmen des Musikunterrichts angeboten werden sollte, zumal dieses Angebot in der Vergangenheit in Hannover schon erfolgreich mit Schülerinnen und Schülern realisiert wurde.
Die Einnahmen aus der Hutkasse wurden an die Organisation Ärzte ohne Grenzen überwiesen.